Lange Küstenlinien, ein hoher Himmel, bezaubernde Dörfer, gastfreundliche Bewohnende und eine gute Küche: Apulien hat vieles, was wir an Süditalien lieben. Dennoch sind große Touristenströme unbekannt und die Region konnte bleiben, was sie ist: ein etwas abgeschiedenes, kulturell ungemein vielfältiges Stück Land. Das gilt besonders für die Halbinsel Salento, die als Teil Apuliens den Stiefelabsatz Italiens bildet. Sie ist die Heimat von Carlo Cascione und seinem Team von Salento Bici Tour, dem vamos Partner für die Familienradreise Apulien. Carlo hat zwei Passionen: Radfahren und Umweltschutz. Und das, findet er, passt wunderbar zusammen. In der Nähe von Gallipoli betreibt Salento Bici Tours ein Bike-Café.

Touristen als Vorbilder

Fahrräder haben bei den Menschen in Italien nicht das beste Image. „Wenn du Rad fährst, glauben viele, dass dein Auto kaputt ist und du kein Geld für ein neues hast. Oder dass du einfach sehr merkwürdig bist“, lacht Carlo. Doch langsam ändert sich das. Immer mehr Menschen in Apulien steigen aufs Rad und genau das ist das Ziel von Salento Bici Tour.

Denn der Name steht neben der Organisation touristischer Bike-Touren auch für handfestes Engagement im lokalen Umweltschutz. Die Buchung der vamos Familienradreise Apulien unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiativen der Vereinigung durch das Urlaubsbudget und macht alle Teilnehmer zu Botschaftern für umweltschonende Fortbewegung. Menschen, die im Salento radeln, sind seit einigen Jahren präsenter geworden und haben den Einheimischen vorgelebt, dass es auch mal ohne Auto geht.

Radfahren in Apulien – ein Vergnügen

Verzicht ist das nicht, meint Carlo, sondern Vergnügen! „Apulien ist sehr flach, da radelt es sich gerade für Kinder angenehm. Unsere Familientour führt über kleine Nebenstraßen, so kommt einem das Land ganz nah. Der Geruch und die Geräusche der Natur, aber auch die vielen kulturellen Seiten.“ Die Halbinsel Salento ragt nach Südosten ins Meer Richtung Albanien und war das Ziel unterschiedlichster kolonialer Begehrlichkeiten Lange vor Christi Geburt siedelten sich Menschen aus Albanien an, später kamen griechische, römische, normannische und spanische Siedelnde.

Kulturell vielfältig und traditionell gastfreundlich

Für heutige Gäste hat das Vorteile: Alle 6 oder 7 Kilometer kommen sie in ein neues Dorf mit einem anderen Zeugnis bewegter Geschichte. Das kann eine Anordnung großer Steinplatten aus dem 3. Jahrtausend vor Christus sein, ein Schloss aus dem 14. Jahrhundert nach Christus oder ein byzantinischer Prachtbau. „Die Familien durchqueren auch Grecìa Salentina, ein Gebiet, das im Mittelalter eine Art griechische Kolonie war. Hier sprechen ältere Menschen bis heute eine Version des Griechischen“, erzählt Carlo. Im Salento seien „Fremde“ so normal, sagt er, dass die Herzen offen sind. „Alle, die ankommen, spüren sofort die Gastfreundschaft der Einheimischen.“

Der Geschmack des Salento

Mamma Anna kocht mit ihren Gästen apulische Spezialitäten

Durch die vielfältigen Einflüsse gedieh auch die Kulinarik prächtig. Apulien und der Salento sind bekannt für wunderbare Weine und leckeres Essen. Herzhaft kommen Sceblasti auf den Teller, mit Tomaten, Zucchini, Zwiebeln und Peperoni gefüllte Brote. Süß schmeicheln dem Gaumen Sibilla, sündhaft leckere Küchlein, deren Geheim-Rezept in der „Top Orange Bar“ in Zollino gehütet wird. Es gibt im Salento auch gut zubereitetes Fleisch, doch die traditionellen Gerichte, so Carlo, waren mehrheitlich vegan, lange bevor es das Wort gab. „Bis vor ungefähr 50 Jahren war das Wasser für Bauern knapp, darum gab es kaum wasserintensive Tierhaltung.“ Apulische Gerichte können die Gäste auch selbst kochen, gemeinsam mit Carlos Mutter. Seine Familie besitzt Land in der Nähe von Gallipoli an der Westküste. Mamma Anna freut sich, wenn ihr Sohn Gäste mitbringt, mit denen sie ihre Kochkünste und anschließend das Mahl teilen kann.

„So familiär wie Italiener, so organisiert wie Deutsche“

Für Carlo und sein Team gehört es, neben der guten Vernetzung mit regionalen Betrieben, zum Konzept ihre Familien einzubinden. „Wir versuchen, so familiär zu sein, wie Italiener und so gut organisiert wie Deutsche“, schmunzelt Carlo, der viele Jahre als Radioreporter in Frankreich und Spanien arbeitete. Erst in die Welt, dann zurück: Solche Biografien haben auch seine Teammitglieder von Salento Bici Tour. „Wir sind gute Freunde und alle stolz auf den Salento. Wir wollen die Umwelt und gute Traditionen erhalten und gleichzeitig anderen Menschen die Schönheit der Halbinsel zeigen.“

Familienradreise Apulien

Durchradelt mit euren Kindern die Halbinsel Salento! Die familienfreundlichen Etappen dieser Tour führen über wenig befahrene Nebenstraßen, vorbei an Gemüsefeldern, Weinbergen und uralten Olivenhainen.

 

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